Kippen-Cleanup im Frühjahr

Kippen: Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt

Angelika Beth-Leschke geht häufig mit ihrem Enkel (2) spazieren. Dabei haben die beiden meistens ein Schraubglas und eine Zange dabei und spielen „Kippenalarm“. Das reicht den beiden jetzt nicht mehr. Angelika schreibt:

"Sobald man den Blick auf den Boden richtet, sieht man sie: achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. Viele haben es schon bemerkt und ärgern sich darüber, aber kaum jemand tut etwas dagegen."

Das stellt auch der Landesverband Bremen vom BUND auf seiner Webseite zum Kippen-Problem fest: Das achtlose Wegschnippen von Kippen auf die Straße sei "gesellschaftlich akzeptiert - und das in einem Maße, wie es bei anderen Abfällen undenkbar wäre".

Kippen enthalten jede Menge an giftigen Substanzen wie zum Beispiel Blei, Cadmium, Arsen und natürlich Nikotin. Einer der Hauptbestandteile ist Zelluloseacetat. Ein Kunststoff, der langsam zu Mikroplastik zerfällt. Die Giftstoffe gelangen in unsere Böden oder über die Kanalisation in unsere Gewässer und letztlich in unser Trinkwasser. Auch die Mikroplastik-Belastung der Meere ist verursacht durch Kippen-Wegschnippen.

Kippen-Vermüllung stellt somit eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt dar.

"Ein Problem, dass es bei verantwortungsvoller Entsorgung so gar nicht geben müßte!", finden nicht nur Angelika und ihr Enkel.

Kippen gehören schlicht in den Restmüll, wobei sie eigentlich als Sondermüll zu klassifizieren sind: Mit seinem giftigen Inhalt verseucht jeder einzelne Zigarettenstummel 40 Liter Grundwasser.

Das Ziel vom Kippen-Cleanup:
• Aufmerksamkeit auf das Kippenproblem lenken.
Aufklärung darüber, welche schwerwiegenden Folgen Kippen für unsere Umwelt haben.
Andere auffordern, aktiv zu werden.

Herzliche Einladung zum Mitmachen:

Termine: 14.04.2023, 21.04.2023, 28.04.2023, 05.05.2023

Zeit: 16:30-18:30 Uhr

Treffpunkt: Sitzgruppe in der Winsener Innenstadt vor der Sparkasse

Foto: Dagmar Penzlin

Slow Fashion – weniger, besser, länger

Klimafaire Mode: Vortrag und Kleidertausch-Party in Winsen (Luhe)

Welche Kleidung wir tragen, hat großen Einfluss auf das Klima und die Umwelt, auf Menschen und Tiere. Die Textilindustrie ist eine der größten und zugleich umweltschädlichsten Industrien der Welt. So hat sich der globale Kleidungskonsum von 2000 bis 2015 auf 100 Milliarden Kleidungsstücke verdoppelt. Und die Kleidungsproduktion kurbelt Phänomene wie Fast Fashion weiter an. Doch es gibt auch einen Trend hin zu nachhaltiger Mode.

Wer durch die Klimaschutz-Brille seinen Kleiderschrank neu betrachten und mehr über Slow Fashion erfahren möchte, ist bei diesem Mode-Abend von unserem Verein klimafair leben e.V. richtig.

Silke Quathamer (Foto) von Klimasofa e.V. aus Hamburg erklärt, mit welchen Grundüberlegungen und Qualitätskriterien wir uns nachhaltiger und klimafreundlicher kleiden.

Der Abend mündet in eine Kleidertauschparty: Wer möchte, bringt gut erhaltene Oberbekleidung zum Tauschen mit.
Gerne auch Kleiderbügel zum Aufhängen mitbringen.

Wann: 21. März 2023, von 19.30 bis 21.30 Uhr

Wo: Gemeindehaus Sankt Marien, Kirchstraße 1 in 21423 Winsen (Luhe)

Eine Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks Klimaschutz Winsen.

Foto: (c) Klimasofa e.V.

DIY - mit Hausmitteln plastikfreier leben

Workshop in Kooperation mit dem Verein Naturpark Lüneburger Heide

05. November 2022, 10-12:30 im Geidenhof, Buchholzer Straße 1, 21271 Hanstedt

DIY-Workshop mit mit Dagmar Penzlin von klimafair leben e.V.

Plastikfreier zu leben ist aus vielen Gründen eine gute Idee: Es ist nachhaltiger, gut fürs Klima und für die eigene Gesundheit. Nach einer Einführung ins Thema „Warum und wie plastikfreier leben?“ geht es im Mitmach-Teil des Workshops um alte Hausmittel wie Zitronensäure, Waschsoda, Natron, Kernseife oder Essig. Sie helfen uns plastikverpackte Produkte zu vermeiden und zugleich biologisch abbaubare Substanzen zu nutzen. Dadurch wird der eigene Haushalt umweltfreundlicher, kostengünstiger und auch frei von Mikroplastik.

Die Referentin Dagmar Penzlin zeigt, was sich mit den Hausmitteln alles machen lässt und was dabei zu beachten ist. Gemeinsam werden verschiedene Rezepte ausprobiert.
Auf der DIY-Liste stehen Spülmaschinenpulver, Klarspüler und ein Badreiniger. Dazu gibt es weitere Anregungen und Tipps.

Anmelden bitte über den Verein Naturpark Lüneburger Heide: weitere Infos

In Hanstedt, Krüzen, Salzhausen, Winsen (Luhe)

Geschirrverleih Porzellan statt Plastik an vier Orten startklar

In Hanstedt, Krüzen, Salzhausen, Winsen (Luhe)

Privatleute und Vereine können kostenlos Geschirr leihen ebenso wie kleine Unternehmen für Betriebsfeiern.

Ein Spendenaufruf des Vereins im Sommer 2020 erlebte eine große Resonanz: Viele Hunderte Teller in allen Größen und Formen, zahlreiche Tassen und Kaffee-Becher, Kaffee-Gedecke, Bestecke, Gläser und Schüsseln stehen nun bereit. Wer etwas ausleiht, bekommt in der Regel eine bunte Geschirr-Mischung in guter Qualität – nur einwandfreie Stücke kommen in den Bestand. Aus diesem Fundus können sich Privatleute wie auch Vereine kostenlos leihen, was sie brauchen. Einzige Bedingung: Alles kommt sauber gespült zurück. Und natürlich freut sich der Verein auch über eine kleine Spende. Nicht zuletzt, weil der Verein für Porzellan statt Plastik in Hanstedt und Winsen bereits kleine Räume als Ausgabestelle angemietet hat und die digitale Infrastruktur Kosten erzeugt.

Ein Fernsehbeitrag bescherte Dagmar Penzlin vom Vereinsvorstand die Inspiration zu dem etwas anderen Geschirrverleih: In Hannoversch Münden hat Melanie Tönnies mit ihrem Verleih Tischlein deck dich schon einige Säcke voll Einweg-Geschirr-Müll verhindert. „Melanie Tönnies hat uns netterweise eine Art Gebrauchsanweisung für den Geschirrverleih zugeschickt“, berichtet Dagmar Penzlin. „Tönnies ist gelernte Schneiderin und hat Schnittmuster für Geschirrbehälter entwickelt.“ Ein ehrenamtliches Team von Näherinnen hat im Verlauf der letzten zwei Jahre unzählige Tellertaschen und Besteckbeutel für das klimafair-leben-Projekt Porzellan statt Plastik genäht, und zwar aus gespendeten Bettlaken und Tischdecken. Ehrenamtliche haben bei der Einrichtung der Ausgabestellen geholfen. Zudem hat das Winsener Unternehmen Dr. Loges + Co. GmbH Behältnisse gespendet, die der Verein als Geschirr-Eimer verwendet.

„Wir freuen uns sehr, dass viele Menschen unser Geschirrverleih-Projekt unterstützen“, sagt Dagmar Penzlin. Erste Ausleihen etwa anlässlich von Konfirmationen, Hochzeiten und Privatpartys wie Vereinsfesten verliefen an allen Standorten erfolgreich. „Die Idee verfängt. Immer mehr Leute verstehen, dass Ressourcen zu schonen wichtig ist“, betont die erste Vorsitzende von klimafair leben e.V., Ulrike Bauer-Hasslinger. „Entsprechend der Grundidee, die an unseren klimafair-leben-Stammtischen Basis für allen Austausch ist: Jeder Beitrag zählt und ist wichtig, um den Klimawandel und die vielfältigen Müll-Probleme zu begrenzen!“

Zu erreichen sind die Ehrenamtlichen vom Verein klimafair leben e.V. über die Mail-Adressen der jeweiligen Standorte:
• 21271 Hanstedt in der Nordheide (Team: Gesine Kirscht, Hermann Krekeler, Cornelia und Volker Wangelin): psp_hanstedt(at)klimafair-leben.de

• 21483 Krüzen bei Lauenburg (Ansprechpartnerin: Birgit Stüwe): psp_kruezen(at)klimafair-leben.de


• 21376 Salzhausen (Ansprechpartnerin: Dörte Sundermeyer): psp_salzhausen(at)klimafair-leben.de


• 21423 Winsen (Luhe) (Team: Gundi Salchow, Angelika Beth-Leschke, Ulrike Bauer-Hasslinger): psp_winsenluhe(at)klimafair-leben.de